In diesem Zwischenstadium will FeldReise den Ort hinterfragen.
Von Ende Juli bis Anfang September 1994 werden 20 KünstlerInnen
jeweils für einige Tage oder Wochen auf dem Gelände
arbeiten, um mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Methoden
- Performance, Spurensuche, Film -
die eigentümliche Spannung dieses Ortes zu begreifen.
Da die Kaserne für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist,
nutzen wir das World Wide Web,
um die aktuellen Prozesse in Krampnitz medial verfügbar zu machen.
Die folgenden Dokumente werden also im Laufe der Wochen immer weiter
anwachsen und werden dann Ende 1994, wenn die Arbeiten im Rahmen einer Installation in zwei
Potsdamer Galerien präsentiert werden, wieder gelöscht.
Wir betrachten dies nicht nur als temporäre Dokumentation,
sondern auch als kommunikative Erweiterung von FeldReise:
Sie haben die Möglichkeit, die Arbeit vor Ort durch Fragen und Kritik
zu ergänzen und mit den einzelnen KünstlerInnen in Kontakt zu
treten.
Vorstellbar ist auch, neben Krampnitz andere korresspondierende Räume /
Schauplätze miteinzubeziehen.
Wir möchten gerne mehr über die ehemaligen BewohnerInnen der Kaserne Krampnitz
erfahren.
Darüberhinaus suchen wir Material zum Themenkomplex
Internierung (Gefängnis; Psychatrie?) innnerhalb der sowjetischen Armeen im
westlichen Ausland.